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Liebe Leser,

Wie Sie vielleicht wissen, haben wir in unserem Versandfriseur-Shop kürzlich eine neue Entdeckung von uns aufgenommen, nämlich die phantastischen, handgemachten und duftigen Naturseifen von Soap and so. Dabei ist uns aufgefallen, wie stark der positive Trend mittlerweile ist, in vielen Dingen wieder zurück zur Natur zu finden und Wissen wieder aufzudecken, das vor mehreren hundert oder sogar tausend Jahren selbstverständlich war.

Hätten Sie gewusst, dass das Wort „Seife“ bereits aus dem Althochdeutschen seifa (750-1050 n.Chr.) stammt? Und das ist nur die Etymologie. Schon die Sumerer (3. Jahrtausend v.Chr.) stellten aus Asche und Ölen Seife her, die Griechen und Römer übernahmen das später und zumindest den Römern war auch die reinigende Wirkung nachweislich bekannt (vorher wurde sie auch zur Wundheilung eingesetzt). Auch die Germanen verwandten Seife und sogar in der Bibel wurde sie erwähnt – vielleicht das prominenteste Kosmetikmittel der Welt!

Im 7. Jahrhundert entstand im Mittleren Osten das erste Mal Seife, wie wir sie heute kennen, durch verkochen von Fetten und Laugen. Die Araber brachten dieses Wissen mit nach Europa, wo sich Seife schnell größter Beliebtheit erfreute.

Oft nimmt man heute ja an, im Mittelalter sei die Körperhygiene furchtbar gewesen. Dabei kamen in Badehäusern große Mengen duftender Seifen und Öle zum Einsatz. Erst mit dem Ausbruch der Pest verbreitete sich die Ansicht, dass baden die Krankheit in den Körper lasse – dieser Glaube hielt sich bis ins 17. Jahrhundert. So wurde natürlich nicht nur Keimen Tür und Tor geöffnet, sondern auch unliebsamen Gesellen wie Läusen, Flöhen und Milben.

Dank Ludwig XIV. wurde der Körpergeruch in Europa dann aber wieder angenehmer, denn nicht nur Parfumeure wurden immer beliebter, sondern auch die Seife: Der Monarch erließ 1688 das Reinheitsgebot für Seife, welches bis heute gilt. Der Trend hielt nun an. Im Jahr 1829 wurden allein in Frankreich etwa 4000 Tonnen (!) Seife produziert. Noch heute ist Marseille eine der Hochburgen der traditionellen Seifenherstellung.

Bis zum heutigen Tag werden Seifen aus Fetten (wie Kokos- oder Palmfett) und Laugen gesiedet oder im Kaltseifungsverfahren hergestellt, ein traditionelles Handwerk, das – ähnlich wie das Barbierhandwerk oder viele Herstellungsberufe – gerade eine Renaissance erlebt. Die Seifen werden dann mit natürlichen Düften, etwa aus Früchten oder Blüten wie Lavendel, versetzt. So erhalten sie zusätzliche pflegende Eigenschaften. Beispielsweise sorgen Honig und Bienenwachs für einen herrlichen Duft, wirken aber auch heilend. Und Hagebuttenöl gibt der Haut Feuchtigkeit und Vitamine. Während synthetisch hergestellte Seifen als Allergene wirken können, sind natürliche Seifen allergikerfreundlich.

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Die positiven Wirkungen einer solchen Seife sind unübertroffen:

  • sie entfernt Schmutz, Talg und Kosmetikrückstände
  • sie öffnet die Poren und lässt die Haut atmen
  • sie ist biologisch abbaubar und schädigt in keinster Weise die Umwelt
  • sie wird oft nachhaltig produziert
  • sie verbreitet einen herrlichen, natürlichen Duft

Eigentlich braucht man fast nichts Weiteres für die tägliche Körperhygiene. So versteht man den Spruch: „An meine Haut lasse ich nichts als Wasser und Seife“. Mit einer kleinen Ausnahme: Da Seife durch ihre Waschwirkung auch den Fettmantel der Haut vorübergehend „wegreinigt“, sollte ein schönes Pflegeöl, etwa Arganöl, oder eine hochwertige Creme auch ihren festen Platz am Waschbecken finden.

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