Die Geschichte des Barts – und dessen bewusster Abwesenheit – ist mindestens so bewegt wie die Geschichte der Mode. Er galt zeitweise als Symbol der Männlichkeit, als Fashion Statement und als sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsschicht.
Bereits 3000 vor Christus kam im alten Ägypten die Rasur für hochrangige Männer in Mode. Tausende von Jahren lang gingen die Society-Herren damit zum Barbier, erst im 20. Jahrhundert kam das „selbst rasieren“ in dieser Form auf. In jüngster Vergangenheit erlebt das Barbier-Handwerk eine Renaissance, und auch zuhause greifen viele Herren vermehrt zum Rasiermesser statt der Einwegklinge oder des Rasierapparats.
Dabei ist die richtige Pflege von besonderer Bedeutung. Preshave, Aftershave und natürlich das passende Rasiergel sollten in keinem Badschrank fehlen. Dann jedoch ist die Rasur mit dem Messer die gründlichste und komfortabelste, welche Sie je erhalten werden! Dazu muss die Klinge natürlich entsprechend gepflegt und vor jeder Benutzung abgeledert werden. Anschließend wird ein Preshaveöl und mit dem Pinsel die Rasierseife aufgetragen. Das Messer wird dann im Winkel von 30 Grad über die Haut geführt. Anschließend wird das Gesicht wie gewohnt gewaschen und mit Aftershave behandelt, das Messer gründlich gereinigt und getrocknet und sicher verstaut.
Während im 19. Jahrhundert der Herr von Welt in der Regel einen Satz von sieben Messern besaß, entsteht heute gerade erst wieder ein Markt für die hochwertigen und nicht ganz günstigen Stücke. Für viele Benutzer ist es eine Frage des guten Stils, den man nicht nur sieht, sondern auch spürt.
Aber genug der Fakten, wir möchten Sie heute einfach einmal unterhalten mit der Geschichte der Bartmode im okzidentalen 20. Jahrhundert.

1900 ging ohne Bart gar nix! Hier Trendsetter Kaiser Wilhelm II. Quelle: Heinzelmanns Fotografie

1910 war’s dann Kaiser Franz Joseph mit dem typischen Backenbart Quelle: Habsburger.net

1920 war Rudolph Valentino glattrasiert und mit Pomade im Haar Traum aller schlaflosen Nächte Quelle: Allposters.net

1930 begründete Charlie Chaplin eine Mode, die bei uns Deutschen leider negative Assoziationen weckt… Quelle: chinadaily.com.cn

1940 war Clark Gable das Sexsymbol mit seinem scharf ausrasierten „Schurken-Schnurrbart“ Quelle: Manzanitabob’s Photobucket

1950 war vieles möglich, glattrasiert jedoch sehr üblich. Quelle: webpages.charter.net

1960 kannten ihn alle, heute ist er eher zum T-Shirt-Print degradiert Quelle: popphoto.com

1970: Die Beatles – es steht nur zu vermuten, dass McCartney einfach nie Bartwuchs hatte, um eine solch prächtige Mähne zu züchten. Quelle: imgarcade.com

1980: Freddy Mercury mit seinem Markenzeichen. We are the champions! Quelle: Queenpoland.wordpress.com

1990…äääh… entschuldigung, ich war kurz abgelenkt. 1990 spielte sich der Bart vor allem auf der Brust ab. Quelle: subjecttoblackout.wordpress.com

2000 liebte die Welt glattrasierte Bubis wie in den populären Filmen Eiskalte Engel oder Zehn Dinge, die ich an dir hasse. Oder eben an „Leo“. Quelle: thehairstyler.com
Schreibe einen Kommentar